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Rekonstruktive Tumorchirurgie

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10 Jahre rekonstruktive Tumorchirurgie an der Universitätsklinik für Hals-, Nasen- und Ohrenkrankheiten

An der Universitätsklinik für Hals-, Nasen- und Ohrenkrankheiten von MedUni Wien und AKH Wien werden seit 2011 Resektion sowie auch Rekonstruktion von Kopf- und Halskarzinomen mittels freier Lappenplastik eigenständig durchgeführt. Es erfolgten in 10 Jahren insgesamt 159 freie Lappenrekonstruktionen an der HNO.

2011 wurde die erste freie Lappenplastik von der HNO durchgeführt. Die Eingriffe werden meist von zwei simultan operierenden Teams ausgeführt. Es werden vom ablativen Team Tumor Resektion, Neck Dissektion und Vorbereitung der Halsgefäße vorgenommen und zeitgleich vom rekonstruktiven Team der jeweilig notwendige freie Lappen gehoben und für die Rekonstruktion vorbereitet. Aufgrund der simultanen Operation und Austauschbarkeit der Teammitglieder zwischen Resektion und Rekonstruktion ist ein reibungsloser Ablauf solch komplexer Eingriffe möglich.

Des Weiteren konnte dadurch die durchschnittliche Operationszeit signifikant reduziert werden, was mit einer geringeren Morbidität für den Patienten und einer einfacheren Durchführbarkeit in der Kernarbeitszeit einhergeht. Die häufigsten zum Einsatz kommenden Lappen sind der Radialislappen (RFFF) sowie anterolaterale Oberschenkellappen (ALT). Alternativ werden Serrastus anterior- (SFFF), Skapula-, Latissimus dorsi- (LD) oder Fibulalappen (FFF) eingesetzt. Der Jejunumlappen kommt nur noch in seltenen Fällen zum Einsatz und wird von der Allgemeinchirurgie durchgeführt

Vorteil dieser patientenorientierten Versorgung an einer Klinik ist die vereinfachte Planbarkeit, verbesserte Zusammenarbeit und qualitativ hochwertige Ausbildung der Assistenz- und Fachärzte durch hohe jährliche Fallzahlen komplexer Eingriffe.