Seit Herbst 2021 führen wir Cochlea-Implantat Operationen mit einem Hightech-Roboter (HEARO) durch. Dabei bohrt ein Roboter einen 1,8 mm im Durchmesser haltenden Bohrkanal durch den Knochen hinter dem Ohr bis zum Mittelohr. Anschließend wird die Stimulationselektrode des Implantates in die Hörschnecke eingebracht.
Ob dieser minimalinvasive Eingriff möglich ist, wird anhand von präoperativ angefertigten und hochaufgelösten Bilddaten (Computertomografie) evaluiert. Können ausreichende Sicherheitsabstände zu anatomisch wichtigen Strukturen wie dem Gesichts- oder Geschmacksnerv eingehalten werden, steht dem Hochpräzisionseingriff nichts mehr im Weg.
Der Hautschnitt hinter dem Ohr wird derzeit noch händisch durch ChirurgInnen durchgeführt. Vier Schrauben werden zudem in den Knochen geschraubt, die der Roboter für die Navigation benötigt. Intraoperativ werden noch einmal Bilder mit einem mobilen Computertomografen angefertigt, mit denen der tatsächlich gebohrte Kanal mit dem geplanten vergleichen wird. Um den hohen Sicherheitsanspruch zu gewährleisten, erfolgt zusätzlich ein intraoperatives Nervenmonitoring zur Überwachung des Gesichtsnervens. Nach Einführung der Elektrode in die Hörschnecke wird deren Lage mit einer abschließenden Bildgebung überprüft.
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